Eine überaus große Trauergemeinde gab am Mittwoch, dem 13. November 2002 in Neuhaus dem im 80. Lebensjahr nach langem, schweren Leiden verstorbenen Karl Pölz, Altbauer vulgo Worschak in Pudlach das letzte Geleit.
Karl Pölz wurde am 29. Oktober 1923 als jüngstes von vier Kindern von Mathias und Maria Pölz vulgo Wölbl in Rabenstein bei Lavamünd geboren. Im zweiten Weltkrieg stand er im damaligen Jugoslawien und in Albanien im Einsatz und geriet dreimal in Gefangenschaft. Nach dem Krieg besuchte er die Landwirtschaftsschule Schloß Thürn und im Anschluß daran verbrachte er drei Praxisjahre in der Schweiz.
Im Jahre 1954 übernahm er von seiner Tante Theresia Stimniker den Worschakhof in Pudlach. Im gleichen Jahr heiratete er Katharina Vallant vulgo Radlsimon aus Preitenegg. Gemeinsam mit ihr führte er den Hof in vorbildlicher Weise.
Die vier Kinder Karli, Hubert, Eva-Maria und Wilfried standen bald hilfreich zur Seite. In den Sechziger Jahren erfolgte der Neubau des Bauernhauses und in den nächsten Jahren weitere Zubauten. So konnte er 1990 dem jüngsten Sohn Wilfried einen wohlbestellten Hof übergeben.
Neben seiner Familie und dem Beruf widmete er sich auch intensiv dem Gemeinwesen. Als langjähriger Neuhauser ÖVP-Obmann und Gemeinderat, als Aufsichtsrat bei Genossenschaft und Raiffeisenkassa Lavamünd, im Braunviehzuchtverein und vor allem als Sänger zuerst bei der Grenzwacht Lavamünd und später beim Heimatklang Bach war er sehr aktiv. Viele Jahre hat er auch den Neuhauser Seniorenbund mit viel Begeisterung als Obmann angeführt.
In seinem letzten Lebensjahrzehnt hat sich sein Gesundheitszustand bald verschlechtert. So war er in den letzten zweieinhalb Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Der liebevollen Pflege seiner Gattin Katharina ist es zu verdanken, dass er seinen Lebensabend zu Hause im vertrauten Kreis verbringen konnte, wo er am vergangenen Montag Vormittag seinen langen schweren Leiden erlegen ist.
Die große Anteilnahme bei der Verabschiedung war ein Spiegelbild des vielfältigen Wirkens des verstorbenen Worschakvaters. Pfarrer Simon Wutte zelebrierte die Seelenmesse, die wie die Einsegnung am Ortsfriedhof Neuhaus vom MGV "Heimatklang" Bach feierlich umrahmt wurde. Der Trompeter Mathias Dworschek blies "Ich hatt´ einen Kameraden", ehe zahlreiche Redner Abschiedsworte sprachen. ÖR. Franz Steharnig würdigte namens des Bauernbundes und der Familie die Verdienste des Landwirtes Karl Pölz. LAbg. Bürgermeister Mag. Raimund Grilc dankte für seinen Einsatz für die ÖVP und für den Neuhauser Seniorenbund. Raika-Dir. Umberto Cimenti und ÖR. Ernst Vallant sprachen Worte des Dankes für seine langjährige Tätigkeit in den Aufsichtsräten der Raiffeisenbank Lavamünd, beim Lagerhaus St. Paul und als Mitglied des Braunviehzuchtverbandes. Abwehrkämpferbundobmann Rudolf Zach dankte dem treuen Kärntner für seine Verdienste um die Kärntner Heimat. Schließlich sprach "Heimatklang" Bach - Obmann Markus Hoffmann Abschiedworte, ehe die Sänger ein letztes Mal das "Hamgehn" für Karl Pölz erklingen ließen.