Zu einer bewegenden Begegnung mit der österreichischen Geschichte kam es für die SchülerInnen der achten Klassen des BORG Wolfsberg, beim Besuch der Gedenkstätte des KZ Mauthausen. Im Bild die SchülerInnen auf der Todesstiege, die in den Steinbruch führt.

Gedenk- und Lernjahr 2005:
BORG Wolfsberg besuchte KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Das Gedenk- und Lernjahr 2005 nahm das Bundes-Oberstufenrealgymnasium Wolfsberg einmal mehr zum Anlaß für einen Besuch der Gedenkstätten des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen in Oberösterreich.

Für die SchülerInnen der drei Maturaklassen war es ein tiefbewegendes Gefühl die Stätten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu besichtigen und der Opfer zu gedenken.

Vor sechzig Jahren wurden das Konzentrationslager Mauthausen und seine Außenlager von amerikanischen Truppen befreit. Insgesamt 200.000 Menschen waren zwischen 1938 und 1945 im KZ-System Mauthausen interniert, die Hälfte von ihnen wurde hier ermordet.

Mauthausen und seine Außenlager sind Orte des Gedenkens an die hierher verbrachten und ermordeten Menschen sowie an alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Sechzig Jahre Befreiung bedeuten sechzig Jahre Erinnerung an willkürliche Gewalt, ständige Todesfurcht, täglichen Überlebenskampf, an Hunger, Krankheit und Mord.

Die Gedenkstätte Mauthausen ist Gedenkort und Mahnmal, und sie ist auch ein "Lernort", an dem den jüngeren Generationen ein Wissen um die Verbrechen des Nationalsozialismus vermittelt werden soll.

Solches Wissen ist notwendig, will man mögliche antidemokratische oder rassistische Tendenzen in unserer Gesellschaft in der Zukunft schneller erkennen und ihnen entschlossener entgegentreten können. Nirgendwo mehr als an diesen "Lernorten" könnten die nachfolgenden Generationen aus der Geschichte lernen.

Die BORG - SchülerInnen zeigten sich beeindruckt vom Gesehenen und von den Schilderungen der Zivildiener, die als Führer durch die Gedenkstätte fungieren.

So konnten die erhalten gebliebenen historischen Bauten und Anlagen, der Steinbruch Wiener Graben mit der "Todesstiege", sowie die nationalen Monumente und die Ausstellung im Informationszentrum besichtigt werden. Im Rahmen des Projektunterrichtes wurde der Mauthausenbesuch von den BORG-Historikern ausführlich vorbereitet.

Organisator Mag. Ernst Leitner sorgte auch für Informationen während der Fahrt. So gab es bei der nächtlichen Heimreise im Lavanttaler Reisebus den Film über die „Mühlviertler Hasenjagd“ zu sehen, der die mörderische Hetzjagd auf 500 Mauthausenausbrecher zeigt. Weitere Gelegenheit sich in Österreichs Gedenkjahr 2005 mit dieser Periode unserer Zeitgeschichte zu beschäftigen gibt es im Internet unter

www.mauthausen-memorial.at