Im Mittelpunkt der ersten heurigen Sitzung der Neuhauser Gemeinderäte stand am Donnerstag, den 4. Mai 2006 der einstimmige Beschluss eine eigene Postleitzahl für das gesamte Gemeindegebiet zu fordern. Auch die Feststellung der Jahresrechnung 2005 und die Zustimmung zur Errichtung der „Tourismusverband KlopeinerSee – Südkärnten GmbH“ erfolgte ohne Gegenstimme.
Bereits vor über zehn Jahren wurde in der Gemeinde Neuhaus im Rahmen der Orts- und Regionalentwicklung der Wunsch nach einer eigenen Postleitzahl geäußert. Die Verwendung der Lavamünder Postleitzahl 9473 für den Bereich Neuhaus, Pudlach, Bach, Leifling und den südlichen Bereich der Gemeinde, sowie 9150 Bleiburg für Schwabegg, Oberdorf, Unterdorf, Hart und Heiligenstadt führt immer wieder zu Problemen bei Zustellungen und trägt auch nicht zu einem optimalen Gemeindebewußtsein bei.
Seit Jahren bemühte sich Bürgermeister Gerhard Visotschnig (SPÖ) ohne Erfolg um eine eigene, einheitliche Postleitzahl. Zuletzt schlug er als Zwischenlösung vor zusätzlich zu den derzeitigen zwei Postleitzahlen jeweils die Zustellorte in der Gemeinde Neuhaus als Adressenangabe zu verwenden. Diese Vorgangsweise kritisierte GR. Edeltraud Tschreschnig (ÖVP) als nicht zielführend, da sie nicht nur für Verwirrung sondern auch für Zustellverzögerungen sorgte.
Dem Beispiel der Gemeinde Techelsberg folgend schlug Visotschnig nun vor die neue Postleitzahl bei der Österreichischen Post AG mittels eines Gemeinderatsbeschlusses einzufordern. Sämtliche Gemeinderäte zeigten sich prinzipiell mit dieser Vorgangsweise einverstanden.
Um allfällige mit einer Veränderung der Postleitzahlen entstehende Kosten für die Gemeindebevölkerung abzufedern, forderte Vizebürgermeister Karl Pölz (ÖVP) die Übernahme dieser Kosten durch die Gemeinde. In weiterer Folge wurde einstimmig der Wunsch der Gemeinde Neuhaus nach einer eigenen Postleitzahl mit dem Zusatz, dass dies für den Gemeindebürger keine Mehrkosten verursachen dürfe, beschlossen.
Zu Beginn der Sitzung wurde der Rechnungsabschluss 2005 nach eingehender Prüfung durch den Kontrollausschuss einstimmig genehmigt. Bei einer Gesamtbudgetsumme von 1,4 Millionen Euro wurde ein Überschuss von 25.000 Euro erwirtschaftet, was durch Mehreinnahmen bei den Ertragsanteilen möglich wurde.
Danach sagten die Neuhauser Gemeinderäte auch ja zur Errichtung der „Tourismusverband Klopeiner See – Südkärnten GmbH“, welche nun neuen Schwung im Tourismus des Bezirkes Völkermarkt bringen soll. Neuhaus beteiligt sich auch an den Landesprojekten „CNC – Corporate Network Carinthia“ und dem Mobilfunkpakt Kärnten.
Am Ende der Sitzung legte Kerstin Tschreschnig (SPÖ) aus familiären Gründen ihr Gemeinderatsmandat zurück. Als Nächstgereihter folgt ihr Ambros Jeuschnigger nach.