Bei ihrer Wanderung am Jakobsweg überzeugten sich die Pilger auch vom Baufortschritt bei der Revitalisierung der alten Jakobi-Kirche beim Gut Landsmannhof in Rabenstein

Auf dem Jakobsweg unterwegs durch Lavamünd und Neuhaus

„Wandern auf dem Jakobsweg" ist in den letzten Jahren groß in Mode gekommen. Der mittelalterliche Jakobsweg ist einer der berühmtesten Pilgerwege der Welt. Sein verzweigtes Wegenetz führt durch ganz Europa und auch durch Kärnten. Die Südroute führt unter anderem auch durch Lavamünd und Neuhaus und dort beim Turnerhof der Familie Sadnek in Pudlach vorbei.

Das hat Elisabeth Sadnek dazu bewegt, den Jakobsweg mittels einer Pilgerwanderung und durch einen Vortrag näher vorzustellen. Dazu hatte Elisabeth Sadnek mit Peter Lindenthal einen der wohl profiliertesten österreichischen Jakobswegkenner und Autoren mehrer Jakobswegbücher eingeladen.

Die Jakobswegpräsentation begann mit einer Kulturfahrt auf dem Lavamünder Floss und der Vorstellung der Flösserei-Tradition durch Robert Paulitsch. Elisabeth Sadnek (im Bild mit den ältesten Teilnehmernaus Neuhaus und Lavamünd, Dietmar Sadnek und Willi Lackner) bedankte sich für die Unterstützung durch die Gemeinden Lavamünd und Neuhaus und konnte am Floss

Bürgermeister Herbert Hantinger, den 3. Landtagspräsidenten Josef Lobnig und LGF. Gerwald Kitz, sowie Vizebürgermeister Karl Pölz und eine Delegation aus Neuhaus begrüßen.

Gestärkt durch Neuhauser Had´nsterz und Bewirtung durch das Gasthaus Hartl ging es von Lavamünd der Drau entlang nach Unterdrauburg.

Die Gäste, im Bild Milli und Walter Ferk, erfreuten sich am herrlichen Panorama und an der Idylle an der Drau, hier im Bereich Crnece.

Peter Lindenthal nutzte die Zeit zur Vorstellung des Jakobsweges, den er mit seinem Buch „Auf dem Jakobsweg durch Süd-Österreich, Slowenien und Südtirol“ beschrieben hat. Das Ziel der Jakobswegpilger aus aller Welt ist das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela im äußersten Nordwesten Spaniens.

Der Jakobsweg, der gesäumt ist von Jakobi-Kirchen und gastlichen Hospizen wurde vor zehn Jahren vom Europarat zu einem „europäischen Kulturweg“ erklärt, in der Absicht ein gemeinsames Bewusstsein um die europäische Identität zu schaffen.

Mit Musik und guter Laune ging es weiter ...

... bis das Floss in Unterdrauburg eintraf.

Nach dem Ausstieg vom Floss in Unterdrauburg nahmen sechzig Pilger die Wanderung entlang des Jakobsweges zurück nach Lavamünd in Angriff.

Von Dravograd ging es über den malerischen kleinen Ort Vic

mit seiner St. Leonhard-Kirche zur Staatsgrenze und dann weiter zum Gut Landsmannhof am Fuß des Rabensteins.

Hier erwartete die Jakobswegpilger die Revitalisierung einer alten Jakobi-Kirche, die jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben war. Über Initiative des neuen Besitzers KR. Baumeister Albert Steiner wird die Kirche derzeit mustergültig wiederhergestellt.

Mit einer kleinen Andachtsfeier, gestaltet von Andrea Enzinger vom Diözesanen Pilgerbüro der Katholischen Kirche Kärnten und Mag. Josef Sadnek hielten die Wanderer vor der Kirche inne.

Danach gab es über Einladung von Bürgermeister Herbert Hantinger bei der alten Linde beim Landsmannhof einen Imbiss und Stärkung für die Wanderer, ehe die letzte Etappe bis zum Gasthaus Hüttenwirt in Lavamünd in Angriff genommen wurde. Mit einem vielbeachteten Lichtbildervortrag unter dem Titel „Der steinige Weg für den lieben Gott“ stellte Peter Lindenthal weitere Teile des Jakobsweges in Süd-Österreich und im Süden Europas vor.

Die Initiatorin des Jakobswegprojektes Elisabeth Sadnek aus Pudlach mit Peter Lindenthal, dem Autor zahlreicher Jakobswegbücher.


Sehr erfreut über das positive Echo zeigte sich die Initiatorin Elisabeth Sadnek, die gemeinsam mit ihrem Gatten Peter den Turnerhof in Pudlach, als eine Station am Jakobsweg weiter ausbauen will. Am Turnerhof

www.turnerhof.com

wird nicht nur „Urlaub am Bauernhof“ angeboten, sondern auch eine „geistige Tankstelle“ für die Pilger am Jakobsweg. Im Rahmen der Lokalen Agenda wurde in der Gemeinde Neuhaus der Jakobsweg auch als künftiges Entwicklungspotential eingestuft, ist doch mit der Jakobi-Kirche in Neuhaus ein großes Ziel am Unterkärntner Jakobsweg gegeben. Nach der gelungenen Jakobswegvorstellung in Lavamünd ist laut Sadnek für nächstes Jahr die öffentliche Vorstellung des Neuhaus Bereiches des Jakobsweges vorgesehen.