FPK im Bezirk Völkermarkt bricht die Basis weg

Kleine Zeitung, Mittwoch, 27. Jänner 2010

Flächenbrand im rechten Lager weitet sich aus. Auch in Neuhaus, Globasnitz und Eberndorf bleibt "Orange". Völkermarkt entfernt Kürzel "BZÖ".

Bei den Gemeinderatswahlen im März 2009 war das BZÖ in der Gemeinde Neuhaus sehr erfolgreich. Aus dem Stand wurden die Orangen stimmenstärkste Partei und liegen mit fünf Mandaten gleichauf mit der SP. Hätte BZÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Sadnek um 24 Stimmen mehr bekommen, wäre sie sogar Bürgermeisterin geworden.

Seit der Umfärbung der Freiheitlichen zur FPK ist die Neuhauser Gemeinderatsfraktion in zwei Lager gespalten. Sadnek bekennt sich klar zur FPK, "auch wenn es mich die Funktion als Vizebürgermeisterin kosten sollte", ein weiterer Mandatar hält sich noch etwas bedeckt und drei wollen auf jeden Fall als BZÖ weitermachen.

Gemeinderätin Tamara Skubel: "Wir wollen auf dem ehrlichen und anständigen Weg bleiben." Gemeindevorstand Herwig Raß erklärt, Sadnek habe versucht, die Parteikollegen zu überzeugen, sei dabei aber "auf Granit gestoßen". Bei der Jahreshauptversammlung im Februar werde man entsprechende Beschlüsse fassen, "und jene, die zur FPK wollen, sollen gehen".

"FPÖ für mich untragbar"

"Für mich ist fix, dass ich BZÖ-Gemeinderat bleibe, ich bin seit der ersten Stunde dabei", sagt Bernhard Auer von der orangen Zweimann-Fraktion in Globasnitz. "Mir gefällt die Richtung des FPK nicht und die FPÖ ist für mich untragbar. Ich will sie nicht unterstützen", so Auer. Gemeindevorstand Sigi Werkl hält sich bedeckt und verweist auf "die Ortsgruppensitzung am Freitag".

In Eberndorf wollen sechs der sieben Mandatare zur FPK wechseln. "Es tut mir leid, dass unsere Leute nicht durchschaut haben, was da passiert ist", sagt Gemeinderätin Christine Pajenk. Und: "Strache und die rechtsradikale FPÖ wollten nur das BZÖ kaputt machen". Sie bleibe beim BZÖ.

"Wir sind als ,Die Freiheitlichen in Völkermarkt' angetreten und sind das auch weiterhin. Wir werden nur den Zusatz BZÖ entfernen", sagt Vizebürgermeister Gerald Grebenjak. Es hätten sich bereits alle neun Mandatare einstimmig dafür ausgesprochen.

HUBERT BUDAI ________________________________________